Hellmuth Matiasek

österr. Regisseur und Intendant; Leiter des "Staatstheaters am Gärtnerplatz", München, 1983-1996; Gastregisseur u. a. in München, Wien, Hamburg, Berlin; Präsident der Bayerischen Theaterakademie 2000-2003; Inszenierungen u. a.: "Die verkaufte Braut", "Der Mond", "Eugen Onegin", "Rigoletto", "Zar und Zimmermann"; verh. mit Cornelia Froboess

* 15. Mai 1931 Wien

† 7. April 2022 Rosenheim

Herkunft

Hellmuth Matiasek wurde 1931 in Wien geboren. Der Vater Johann Matiasek war Oberamtsrat beim Magistrat der Stadt Wien, in beiden Weltkriegen Offizier, zuletzt Major der Luftwaffe, nach dem 20. Juli 1944 (Attentat auf Hitler) degradiert und nach Stralsund strafversetzt. Die Mutter Wilhelmine Matiasek, geb. Karasek, war gelernte Schneiderin und Hausfrau. Die Großelternpaare stammten aus bäuerlichen Familien, die von ihren Heimatdörfern im deutschsprachigen Mähren Ende des 19. Jh. nach Wien auswanderten und kleine Handwerksgeschäfte (Fleischer bzw. Glasermeister) betrieben, die sie in den Krisen der 1930er Jahre aufgeben mussten.

M. hatte eine Schwester, Dr. phil. Liselotte Knob, geb. Matiasek (Gymnasiallehrerin), sowie die Halbschwestern Veronika Matiasek (Politologin) und Dr. Eva-Maria Lichtenheld, geb. Matiasek (Psychologin).

Die Kindheit in Wien war von den Gefahren der Kriegszeit ebenso geprägt wie vom bürgerlich-liberalen Katholizismus durch Familie und Kirche. M. besuchte ...